Die Feindiagnostik

<< Das suchen der Hebamme

Die Zeit bis zur Feindiagnostik war lang. Also bauten wir in der Zwischenzeit das Kinderzimmer auf und richteten es so langsam Wohnhaft ein. Mein Bauch wurde auch immer dicker. Kein wunder, hab ja auch alle 2 Stunden gegessen. Die Kleine war zu der Zeit schon sehr aktiv in meinem Bauch. Wir verschwendeten noch oft Gedanken an das Down-Syndrom, sprachen aber nicht darüber. Warum auch, bei jeder Ultraschalluntersuchung hieß es: Alles bestens. Dem Baby geht es gut und in der Entwicklung ist auch alles schick.

Dann machte ich einen Termin für die Feindiagnostik. Als besondere Erinnerung an diesen Tag wählten wir Nettes Geburtstag. Und wir hatten Glück, es klappte auch an diesem Tag. Da es etwas besonders war, wollten wir dies mit meiner Mutter teilen und nahmen Sie mit. Da saßen wir nun also und warteten ganz gespannt. Endlich war es soweit. Ich packte meine Murmel aus und legte mich auf die Liege. Und dann starrten wir alle ganz gespannt an die Wand. Die Kleine war jetzt schon 34cm groß und es waren nur noch Einzelteile von Ihr zu sehen. Wir waren mal wieder überwältigt von diesem schönen Kind. Es war so faszinierend. Jedoch stellte Sie sich stur, als es darum ging, zu erfahren was es wird. Der Arzt drückte sein Gerät ganz schön in meinem Bauch und hoffte Sie durch seinen Stups zum Drehen zu bewegen. Denn Sie zeigt uns Ihren Po. Dann gab der Arzt auf und schaute nochmals woanders. Ich war schon ganz gedrückt jetzt doch nicht mehr zu erfahren, dass es ein Mädchen wird. Doch dann schaute er nochmal und meinte: Schauen Sie mal, da ist die Vagina. Mh toll dachten wir, da hätte er uns auch sonst was zeigen können, man hat dort nichts gesehen. Dieses Bild drucke er uns aus. Er markierte das Geschlecht und schrieb noch "Mädchen" dazu. Wir waren so happy.

Überglücklich fuhren wir nach Hause. Der Name stand zu diesem Zeitpunkt schon lange fest. Sie sollte "Luce" (die Leuchtende) heißen. Wenn man den Wurm da so an der Wand sieht, die Bewegung und alles, das ist schon echt geil. Wir konnten es da schon kaum Erwarten Sie endlich in unseren Armen zu halten. Doch wir mussten uns noch 20 Wochen bis zur Geburt gedulden.


   20 SSW (34cm, 391g)

 
                                          20 SSW (der Fuß 3cm groß)


Wo soll unser Kind zur Welt kommen? >>

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Das suchen der Hebamme

<< Die zweite Ultraschalluntersuchung (wegen dem Down-Syndrom)

Allmählich fingen wir nun an, uns um eine Hebamme zu kümmern. Manche sind ja der Meinung, man bräuchte keine. Doch ich finde, dass eine Hebamme sehr wichtig ist. Also schauten und hörten wir uns um. Lange mussten wir aber nicht suchen, da wurden wir von einer Hebamme angesprochen. Sie fragte uns ob wir schon eine Hebamme hätten. Wir sagten: Nein. Daraufhin bot Sie sich an. Was wir sehr nett fanden.

Wir überlegten erst noch und sagten nicht gleich zu.  Es war ja doch eine wichtige Entscheidung wo man sich Fragte: Ist Sie auch wirklich gut? Werden wir miteinander klarkommen? Stimmt die Chemie zwischen uns? All diese Fragen konnten wir mit einem JA beantworten.

Und wie sich herausstellte, war dies eine sehr gute Entscheidung. Heute gehört sie zu unserem Freundeskreis und nimmt an unserem Leben Teil.

Die Feindiagnostik >>

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Die zweite Ultraschalluntersuchung (wegen dem Down-Syndrom)

<< Dann kam der Schock: Down-Syndrom?

Dieses Ergebnis riss uns den Boden unter den Füssen weg. Unsere Frauenärztin hat uns dann ganz schnell einen neuen Termin in der anderen Praxis gemacht, um durch eine erneute Ultraschalluntersuchung dies zu Bestätigen oder Auszuschließen. Es gibt 30 Merkmale des Down-Syndroms die man bei einem Embryo ersehen kann. Jetzt hieß es nur noch das Wochenende überstehen. Und das war sehr schwer.

Ich glaube so richtig mit dem Ergebnis umgehen konnte keiner von uns allen (inkl. Familie). Uns ist so viel durch den Kopf gegangen in der ganzen Zeit. Ich hab mich schon damit auseinander gesetzt, das Kind abtreiben zulassen wenn es das Down-Syndrom gehabt hätte. Nette wollte dies nicht, doch ich wäre nicht in der Lage gewesen ein Kind mit Down-Syndrom aufzuziehen. Das mag jetzt hart klingen, aber ich hätte die Kraft dafür nicht gehabt. Es hängt auch soviel mit dran, was man dafür alles Opfern oder Aufgeben muss. Meine Hochachtung und Anerkennung liegt bei den Menschen, die dazu in der Lage sind.

Der Termin war da und wir saßen erneut in der Praxis, nur diesmal mit einem großen bangen. Der Arzt Untersuchte sehr gründlich unser Baby nach den 30 Merkamlen des Down-Syndroms. Er gab Entwarnung für das was man mit Ultraschall sehen konnte. Eine genauere Diagnose wäre da die Fruchtwasseruntersuchung gewesen. Aber der Arzt beruhigte uns und somit entschieden wir uns gegen die Fruchtwasseruntersuchung. Immerhin bestände die Gefahr unser Kind durch die Fruchtwasseruntersuchung zu verlieren. Das Risiko war uns zu hoch. Etwas erleichtert von der Diagnose fuhren wir nach Hause. Jedoch begleitete uns diese Verdacht des Down-Syndroms bis zur Geburt unserer Tochter, auch wenn wir nur noch ganz selten oder garnicht mehr davon gesprochen haben. Er hat uns nie so richtig losgelassen, wurde nur verdrängt und saß immer fest Hinterkopf.


15 SSW (17cm und 147g)


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Dann kam der Schock: Down-Syndrom?

<< Ständige besuche beim Frauenarzt

Da wir ja nichts über den Samenspender wussten, entschieden wir uns für die Blutuntersuchung zur Risikobestimmung des Down-Syndrom und einer Ultraschalluntersuchung der Nackenfalte am Kind.
Wir wussten bis dato nicht, dass dies unser Leben komplett verändern sollte.

Ich war Ende des 3. Monats (12 SSW), als wir in einer dafür bestimmten Praxis diese Ultraschalluntersuchung durchführen ließen. Woher haben wir mir in meiner Frauenarztpraxis schon Blut abnehmen lassen. Eigentlich war diese Untersuchung das Emotionalste was wir bisher mit dem Kind erlebt hatten, wenn die Nebenwirkung nicht so schlecht wären (bezieht sich auf das Ergebnis). Wir konnten das Baby auf einer großen Wand bestaunen, fast wie im Kino. Da standen uns das Zweite mal die Tränen in den Augen, so toll war es den kleinen Wurm zu sehen. Soweit war auch alles bestens.


Die Ärztin sagte das die Nackenfalte in Ordnung sei (wenn diese nicht in der Kurve liegt besteht die Gefahr auf das Down-Syndrom). Wir waren beruhigt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon das es ein Mädchen wird. Die Ärztin wollte sich nicht genau festlegen, aber meinte das Sie dies auch denkt. Beruhigt über dieses Ergebnis fuhren wir nach Hause. Ein paar Tage später sind wir dann wieder in die Frauenarztpraxis um nochmals Blut abnehmen zu lassen. Dieses Ergebnis war wichtig für das Endgültige ausschließen des Down-Syndrom. Nur sollte diesmal alles schief laufen. Die Blutergebnisse entsprachen nicht dem was sie hätten sollen. Nun bestand die Gefahr eines Down-Syndrom bei unserem Baby 1:80 . Wir waren geschockt.



 

  


Die zweite Ultraschalluntersuchung (wegen dem Down-Syndrom) >>

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Ständige besuche beim Frauenarzt

<< Die ganzen Probleme einer Schwangerschaft

Da dies unser erstes Kind ist, haben wir bei allem was uns komisch vorkam sehr ängstlich reagiert. So saß ich also sehr oft außer der Reihe beim Frauenarzt. All die Jahre hab ich dies schleifen lassen, da war es die beste Gelegenheit das nachzuholen. Es war auch eine gute Gelegenheit das Team in der Frauenarztpraxis besser kennenzulernen . Und es war jedesmal aufs neue schön in der Frauenarztpraxis zu sein. Alle waren dort super nett zu uns. Keinem störte es, dass wir 2 Frauen waren die ein Kind bekommen. Nein, Sie freuten sich sogar für uns. Und das merkte man auch.

Heute denke ich, dass wir ganz schön überreagiert haben und uns viel zu viele sorgen gemacht haben. Aber so ist das nunmal beim ersten Kind, da reagiert man wahrscheinlich bei fast allem etwas über. Doch diese Erfahrungen gehören dazu und beim zweiten Kind macht man es anders. Nur wir wahrscheinlich nicht  .


7 SSW

 
8 SSW


                                                     10 SSW

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Die ganzen Probleme einer Schwangerschaft

<< Das erste Ultraschallbild

Schon im 2. Monat ging es los. Ich bekam es mit der Übelkeit zu tun, meine Brüste taten weh und ich hatte eine schreckliche Laune. Der Eimer wurde in dieser Zeit zu meinem besten Freund. Er war immer an meiner Seite. Durch das viele Erbrechen platzten viele Äderchen in meinem Gesicht. Es war alles nicht sehr schön. Diese Zeit hätte ich gerne ausgeblendet. Doch sie gehört nunmal dazu. Dann bekam ich auch noch eines morgens kurz vor der Arbeit starke schmerzen im Unterleib und leichte Blutungen. Wir sind sofort in die Praxis und hatten totale Angst das Baby verloren zu haben. Doch die Ärztin gab Entwarnung, mit dem Baby war alles okay. Leichte Blutungen gehören wohl dazu, wenn die Regel sich umstellt.

Abgesehen von den Problemen die zu einer Schwangerschaft gehören, kamen nun die Probleme in der Firma. Ich war gezwungen meine Schwangerschaft schon ab dem 2. Monat in der Firma öffentlich zu machen. Meine Kollegen taten so als ob sie sich freuten, waren aber insgeheim Neidisch. Wie kann es auch sein das eine "Lesbe" so schnell Schwanger wird und "normale Paare" manchmal ewig versuchen müssen. Naja, mir war das egal, ich war glücklich Schwanger zu sein. Wobei es echt schwer war sich dem Stress auf Arbeit auszusetzen. Es ist doch Wahnsinn wie die Menschen sich verändern und einem das Glück nicht gönnen. Ich habs durchgestanden. Durch das viele Rauchen meiner Arbeitskollegen auf Arbeit, war mein Kind auch in Gefahr. Ab dem 3. Monat bekam ich den Schein für die Berufunfähigkeit und war ab da an zu Hause.

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Das erste Ultraschallbild

<< Schwanger oder nicht Schwanger ?

6 Tage nachdem Schwangerschaftstest sind wir nochmal zur Kontrolle in die Praxis und haben unser erste Ultraschallbild bekommen. Das war vielleicht toll. Mit dem Embryo war alles okay, er war jetzt schon 0,49 cm groß. Wir bekamen das Ultraschallbild mit, obwohl da garnichts drauf zu sehen war. Aber egal, wir waren Happy.  Dann wurde mir wieder Blut abgenommen um zu schauen ob die Werte auch in Ordnung waren. Am nächsten Tag riefen wir dann in der Praxis an, um uns sagen zu lassen dass alles bestens ist.

Ich war also wirklich Schwanger und schon in der 3 SSW. Nun fingen die ganzen Probleme an



Die ganzen Probleme einer Schwangerschaft >>

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Schwanger oder nicht Schwanger ?

<< Wieder 2 Wochen warten bis zum Schwangerschaftstes

Am Tag des Schwangerschaftstestes sagte ich nur zu Nette : Wenn der Hund heute wirklich recht hat, bekommt er 2 riesen Broiler von mir. Und schon gings auf in die Praxis. Schnell wurde wieder Blut abgenommen und dann warten bis 14Uhr. Man waren wir gespannt. Dieses mal hab ich angerufen. Die nette Schwester am Telefon fragte nochmal nach meinen Namen und meinem Geburtsdatum und dann kam ein langes schweigen. Unsere Herzen überschlugen sich vor Aufregung. Und dann kam die Antwort : Herzlichen Glückwunsch Sie sind Schwanger. Bitte kommen Sie in 2 Tagen nochmals zur Blutabnahme um zu schauen ob sich der Embryo auch weiter entwickelt.

Uns standen die Tränen in den Augen. Ich/Wir sind also wirklich Schwanger? Es war kaum zu glauben. An diesem Tag waren wir die glücklichsten Menschen. Unser Traum sollte also wirklichkeit werden und das Beste daran : Nette dürfte es Spritzen. Der Hund hat natürlich wie von mir versprochen 2 riesen Broiler bekommen.

Und das haben wir komplett für alles bezahlt: 3097,59 €

Das erste Ultraschallbild >>

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Wieder 2 Wochen warten bis zum Schwangerschaftstest

<< 2. Versuch einer künstlichen Befruchtung

Da waren Sie nun wieder die 2 langen Wochen bis zum Schwangerschaftstest. Doch diesmal haben wir nicht so viele Gedanken an das sein oder nicht sein verschwendet. Wir haben uns super abgelenkt. Das einzigste was ich gemacht hatte, ich hab mir jeden Abend eine Spieluhr auf meinen Bauch gelegt und sie aufgezogen. Nette meinte da nur: Hoffentlich schläft das Ei jetzt dabei nicht ein. Ich lachte nur.

Nach ca. 1 Woche fragten wir den Hund wieder ob ich Schwanger sei. Und was soll ich sagen? Er schaute mich an und wackelte ganz aufgeregt mit dem Schwanz. Nette schrie : Du bist Schwanger . Ich schaute Sie nur an und sagte : Nee,das glaubst aber auch nur Du. Du glaubst doch wohl nicht wirklich das der Hund das weiß . Nee nee, sagte ich. Am nächste Tag fragte Nette den Hund wieder und der Hund reagierte genauso wie am Tag zuvor. Allmählich fing ich an darüber zu grübeln. Ich konnte mir nicht Vorstellen das unser Hund das weiß. Am 3 Tag reagierte er aber immernoch freudig erregt auf diese Frage und als wir dann mal im Shopping Center waren hab ich den 1 Babybody in der Größe 56 gekauft. Nette lachte nur und meinte wie ich dazu komme. Daraufhin meinte ich : Na der Hund hats doch gesagt.

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2. Versuch einer künstlichen Befruchtung

<< 2. Wochen warten bis zum Schwangerschaftstest

Nun hieß es wieder die Regel abwarten und dann in der Praxis melden. Jetzt gings wieder genau wie beim 1.Versuch los. Medikamente nehmen und dann Ultraschall um zu sehen wieviel Eibläschen sich diesmal gebildet haben. Und wir hatten Glück, es war 1 Eibläschen zu sehen. Jetzt musste Nette mir nur noch die Spritze für den Eisprung verpassen und da war er auch schon der 2 Tag x. Diesmal hatten wir meiner Mutter nichts davon erzählt. Da es beim 1.Versuch schon alles ganz schon an meinen Nerven gezerrt hatte (durch die Medikament und so) ,sagten wir einfach wir wollen einen Monat aussetzen und es dann nochmal versuchen.

Da saßen wir nun also zum 2. mal und wieder zur selben Zeit in der Praxis und warteten das das Sperma wieder aufbereitet wird. Diesmal wurde das Sperma von jemand anderen genommen (sie nehmen bei jedem Versuch ein anderes Sperma, weil der Körper es ja auch abstoßen kann) . Und dann rief uns unser Arzt auch schon auf. Ich war froh das er es diesmal machte. Währendessen er die Spritze vorbereitete legte ich mich wieder auf den Stuhl. Und dann passierte etwas womit wir im Leben nie gerechnet hätten. Er schaute zu Nette und sagt : Kommen Sie mal her. Nette  reagierte überhaupt nicht, weil Sie nicht wusste was er von Ihr will. Er wiederholte sich und Nette ging zu Ihm. Dann gab er Ihr die Spritze und sagte : Na dann drücken Sie mal ab. Total irretiert, aber doch glücklich drückte Sie ab. Wenn das jetzt nicht funktioniert, dann weiß ich auch nicht. Diesmal musste es einfach klappen. Immerhin hat Nette es Spritzen dürfen. Wir waren dem Arzt für diese Entscheidung sehr Dankbar.

Nun gings nach Hause. Diesmal musste ich nicht Arbeiten. Nette sprach auf dem Weg nach Hause im Auto von nichts anderem mehr, als das Sie spritzen dürfte. Es war ein wahnsinns Gefühl und eine wahnsinns Erfahrung für Sie.

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2 Wochen warten bis zum Schwangerschaftstest

<< Vorbereitung und der 1. Versuch einer künstlichen Befruchtung

Nun kam die schwerste Zeit. 2 Wochen warten ob oder ob nicht. Das war die Hölle. Da half nicht mal die Arbeit zum ablenken. Auf Arbeit hatte ich auch nichts davon erzählt. Man weiß ja nie wie die Kollegen reagieren. Wie sich bei mir heraus stellte war das die richtige Entscheidung. In den 2 Wochen habe ich mich sehr viel mit meinem Bauch beschäftigt. Ich habe viel mit ihm gesprochen und den Fehler gemacht ein Buch zu lesen, wo drin steht was gerade passiert und wie das Ei sich Entwickelt. Dadurch hat man sich nur verrückt gemacht. Diesen Fehler hab ich nicht nochmal gemacht. Nette hatte am Tag des Schwangerschaftstestes unseren Hund befragt ob ich Schwanger sei. Dieser sagte "nein". Ihr lacht, er konnte mich nicht anschauen und freute sich auch nicht.

Also auf zum Schwangerschaftstest. Das ging schnell. Sie haben mir wieder Blut abgenommen und dann dürften wir auch schon wieder gehen. Nette rief dann am Nachmittag an um sich das Ergebnis sagen zu lassen. Ich war derweile auf Arbeit und konnte mich garnicht so richtig konzentrieren. Und da war sie auch schon, die Antwort zu unser Frage : Nein,tut mir leid. Nicht Schwanger, sagte die Schwester. Etwas traurig von dem Ergebniss, ließen wir uns trotzdem nicht unterkriegen. Damit muß man rechnen, dass es nicht gleich beim ersten mal klappt.

Und das hatten wir bis zum 1. Versuch Bezahlt : 2476,98€

2. Versuch einer künstlichen Befruchtung >>

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Vorbereitung und der 1. Versuch einer künstlichen Befruchtung

<< Jetzt wird es ernst

Bevor es aber so richtig losgehen konnte, mußten wir noch meine Regel abwarten. Den von meiner Regel hing alles ab. Da ich aber im Vorfeld schon alles fleißig aufgeschrieben hatte, wußten wir genau wann sie kommt und wann der Eisprung sein wird. Also meldeten wir uns wie besprochen in der Praxis und die Vorbereitung gingen los. Als erstes wurde mir nochmal Blut abgenommen(wegen dem Eisprung), dann bekammen wir ein Rezept für Medikamente die sehr wichtig für die Behandlung waren. Zum einen gabs ein Medikament welches dafür sorgt das sich Eibläschen bilden .Dann gabs ein Medikament welches kurz vor dem Eisprung in den Bauch gespritzt wird. Dieses löst den Eisprung aus. Und für den Teil nach der Befruchtung gab es Utogest, welches dafür sorgt das sich das befruchtete Ei schön einnistet. So ca. 70€ haben wir für diese Medikamente bezahlt. 3 Eier hatte ich beim ersten mal die zur verfügung standen. Dem entsprechend waren auch die Schmerzen in meinem Unterleib und es bestand die Gefahr das es Drillinge werden könnten.

Die vielen Medikamente haben mir Körperlich ganz schön zugesetzt. Meine Laune ware sehr wechselhaft. Aber da mussten wir durch. Eigentlich musste da nur Nette durch, denn Sie musste das alles ertragen.

Tag x war gekommen. Wir hatten für die Befruchtung nur einen Zeitraum von 9-12Uhr. Gleich frühs vor der Arbeit sind wir in die Praxis gefahren. Anspannung kann ich nur sagen .Beim ersten mal hatten wir sogar meine Mutter als unterstützung mit bei. Nun saßen wir da also und warteten das es endlich los ging. Das Sperma mußte erst nochmal aufbereitet werden, deshalb mußten wir noch warten. Und dann wurden wir auch schon aufgerufen. Während meine Mutter uns von draußen die Daumen drückte, bereitete die Ärztin die Spritze vor und drückte ab. Das ging alles sehr schnell.Tat aber nicht weh. Nette hat derweil mein Händchen gehalten.

2 Wochen warten bis zum Schwangerschaftstest >>

post by Yvi

Jetzt wird es ernst

<< Eine neue Praxis für künstliche Befruchtung

In der Praxis haben wir eine Telefonnummer von der Samenbank bekommen. Es soll wohl die einzigste Samenbank in Berlin sein.Also rief ich da an und relativ schnell haben wir dort einen Termin bekommen. In der Samenbank angekommen wurden wir von einer Dame aufgerufen die mir nochmals Blut abnahm.

Und dann ging es auch schon los: Das aussuchen des Spenders. Wir dürften sagen wie alt und wie groß er sein sollte,welchen Beruf,welche Haar- und Augenfarbe und so vieles mehr. Das war spannend. Nun wurde wir dem Arzt von vorgestellt, der noch kurz mit uns redete, uns den Vertrag gab den wir beim Notar beglaubigen lassen mussten und uns dann viel Glück wünschte. Noch schnell bezahlten wir den Samen, genau 1725,50€ waren es, aber es beinhaltet das man so viele Versuche hat bis die Schwangerschaft eintritt. Wenn dann eine Schwangerschaft besteht und man das Kind jedoch wieder verliert, muß man nochmal die 1725,50€ bezahlen.

Raus aus der Samenbank rief ich sofort beim Notar an und machte einen Termin. Der Notar nahm unsere Personalien auf und schaute ob wir es auch wirklich sind die im Vertrag stehen. Noch schnell ca.20€ dafür bezahlt und fertig. Nun musste der Vertrag ganz schnell zurück zur Samenbank.

Und es ging los. Wir hatten grünes Licht für die erste Befruchtung

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Eine neue Praxis für künstliche Befruchtung

<< Die erste Ablehnung von der Klinik

Sichtlich enttäuscht darüber nahmen wir die Ergebnisse vom Aidstest und der Blutuntersuchung und gingen. Wir waren total am Boden zerstört. Zu Hause angekommen suchte ich gleich nach der Adresse der neuen Praxis im Internet und fand sie dann auch. Wenn es nach Nette gegangen wäre, dann hätte Sie erstmal aufgegeben. Doch ich blieb hartnäckig und rief in der neuen Praxis an und fragte ob sie auch gleichgeschlechtliche Paare behandeln .Die Antwort war JA. Puh,das war ja schonmal super. Nachdem ich Nette davon erzählte und Sie wegen eines Termins genervt habe, willigte Sie irgendwann ein und ich machte in der Praxis einen Beratungstermin.

Da war er also, der Beratungstermin. Angekommen in der Praxis setzten wir uns ins Wartezimmer und warteten. Dann wurden wir aufgerufen und gingen mit dem Arzt in das Zimmer. Dort erzählten wir unsere Geschichte von der ersten Klinik. Der Arzt war total nett. Er erzählte uns wie es ablaufen würde und was wir jetzt als erstes machen müssen. Total happy verließen wir die Praxis.

Nun gingen wir die Sache gleich an.

Schritt 1:Einen Vertrag mit der Samenbank machen

Schritt 2: Zum Notar und Vertrag beglaubigen lassen (Kosten ca. 20€)

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Die erste Ablehnung von der Klink

<< Das aussuchen der Klinik

Mit diesem ersten Gespräch verließen wir die Klinik voller Freude, das es nun los geht. Da es aber Privat noch viel zu klären gab, verzögerte sich das alles um ein Jahr bis wir den nächsten Termin machen konnten.
Dieser Termin sollte unseren Kinderwunsch komplett aus dem Leben verschwinden lassen. Denn dort angekommen wurden wir von einer Dame aufgerufen die uns ganz kurz und bündig mitteiltet, das Sie uns aus rechtlichen Gründen nicht weiter Behandeln können. Sie ging auch nicht weiter auf unsere Fragen ein, wir wurden einfach so abgehandelt und im nichts stehen gelassen. Aber sie war so nett und gab uns noch eine Adresse wo wir es doch versuchen sollten.

Das wars also. Aus der Traum vom eigenen Kind.

Eine neue Praxis für künstliche Befruchtung >>


post by Yvi

Das aussuchen der Klinik

<< Kann ich damit Leben?

 Nachdem wir uns mit dem Kinderwunsch auseinander gesetzt haben, habe ich mich gleich ans Internet gesetzt um nach künstlichen Befruchtungskliniken zu suchen. Leider werden gleichgeschlechtliche Paare nicht in jeder Klinik behandelt. Es gibt nur noch ganz wenige Kliniken oder Praxen die eine künstliche Befruchtung bei Lesben durch führen.

Trotz dieser Feststellung war uns von vornherein klar,das wir den offiziellen Weg nehmen und nicht anders. Man hätte  ja nur mit nem Mann ins Bett springen müssen und wenn man Glück hat klappts. Aber dieser Gedanke stand für uns nicht zur Debatte.

Nach nicht langem suchen hatte ich gleich eine Klinik gefunden und einen Beratungstermin gemacht. Man waren wir aufgeregt. Dies war der erste Schritt zu unserem Wunschkind. In der Klinik angekommen,saßen wir nun da und warteten. Nach einer kurzen Zeit wurden wir aufgerufen. Ganz gespannt folgten wir der Dame. Die Dame war sehr nett und klärte uns darüber auf wie das alles jetzt so ablaufen würde, wie die Kosten sind und was wir noch erledigen müssten. Sie nahm mir Blut für einen Aidstest (Kosten 30€) ab und um zu schauen welche Blutgruppe ich habe. Nach der Blutgruppe würde dann der passende Spender ausgesucht. Dann machte sie noch eine Ultraschalluntersuchung um zu schauen ob bei mir alles okay ist. Zum Schluss gabs dann noch einen Vertrag mit, den wir Unterschreiben sollten, sobald wir uns beim Standesamt zusammen schreiben lassen haben.

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post by Yvi

Kann ich damit Leben?

<< Wie alles Begann 

Ich habe dass mit mir ausgemacht und mich gefragt, ist es wirklich so wichtig, das unser Kind nach beiden kommen muss? NEIN!


Werde ich vielleicht keine Bindung zum Kind aufbauen können ? DOCH, es liegt an der Grundeinstellung!


Bin ich überhaupt bereit ein Kind als dein eigen zu nennen und ihm den Lebensraum zu schaffen? JA !


Im Gegensatz zu mir, war Yvi sich von Anfang an sicher. Nur über eines mussten wir uns im klaren werden, das es immer wieder neue Probleme geben wird, denen wir uns stellen müssen. 

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post by Nette

Wie alles Begann

Nach 3 glücklichen Jahren Beziehung erweckte in meiner Lebensgefährtin Yvi der Wunsch ein eigenes Kind zu bekommen. Während ich dieses Thema für mich abgeschlossen hatte, war es für Yvi ein aufkommender, dringende Wunsch eine eigene kleine Familie zu haben. Ein Wunsch, der in unserer Lebensweise (gleichgeschlechtliche Beziehung) nicht so einfach zu erfüllen ist.

Da von Anfang an klar war das Yvi diejenige von uns ist die das Kind bekommen wollte, musste ich mich erst einmal mit diesen Gedanken auseinander setzten, nicht mit unsere Kind verwandt zu sein. Keinerlei Ähnlichkeiten und Charaktereigenschaften, in denen man sich wiedererkennt.

Es ist wie bei einen normalen Paar,wo der Mann Zeugungsunfähig ist, nur das bei uns auf jeden Fall irgendwann die Frage nach der Herkunft auftauchen wird. Eher früher, schon wegen unserer Lebensweise. Es gibt immer Leute, die Menschen in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung verachten. Aber eines muss ich mal sagen, wir Leben genauso normal und geregelt, wie „normale Paare“ .

post by Nette